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24. Februar 2016: Integrierte Gesamtschule Rinteln – Innenstadtentwicklung

Der Landkreis Schaumburg hat im Haushaltsplan 2016 für die Baumaßnahmen IGS Rinteln 4 Mio. Euro und für 2017 zusätzliche 4,2 Mio. Euro veranschlagt. Damit wird zu erkennen gegeben, dass relativ kurzfristig mit der Erweiterung des Gebäudekomplexes der derzeitigen IGS an der Klosterstraße begonnen werden soll.

Mit dieser Baumaßnahme soll die IGS in Rinteln zukünftig nur noch an einem Standort angesiedelt werden. Der Schulstandort an der Ostertorstraße soll damit wegfallen.

Für einen pädagogisch sinnvollen Schulbetrieb ist die Aufteilung auf Gebäude abträglich. Daher begrüßen wir die Pläne des Landkreises Schaumburg in diese Richtung zu investieren.

Eine Erweiterung am Kollegienplatz wäre jedoch schwierig umzusetzen und ergäbe nur ein Provisorium. Erweiterungsbauten in 4-geschossiger Höhe wären notwendig. Die Stadt müsste den Bebauungsplan ändern, die Raumkapazitäten für die Klassen wären gering. Die Sporthalle ist viel zu klein.

Einziger ernstzunehmende Alternative ist der Standort Burgfeldsweide, also ein Neubau! Durch Synergieeffekte können dort Gymnasium und IGS, bspw. durch gemeinsam genutzte Fachräume, von einem Neubau profitieren. Eine zukunftsträchtige Lösung muss also heißen, dass die landkreiseigenen Flächen an der Klosterstraße verkauft werden um so die Investitionen zu refinanzieren.

Für die Entwicklung der Stadt Rinteln wäre die IGS an der Burgfeldsweide deshalb so wichtig, weil damit Flächen an der Klosterstraße und an der Ostertorstaße gleichermaßen für eine geordnete städtebauliche Entwicklung freigemacht werden könnten. Zwar bliebe das denkmalgeschützte Gebäude des ehemaligen Gymnasiums an der Klosterstraße zu erhalten, die restlichen Gebäude könnten jedoch abgerissen werden und dafür eine neue städtebauliche Planung herbeigeführt werden.

Die SPD Rinteln verfolgt das Ziel, innerstädtisch Flächen zur Verfügung zu stellen, um bezahlbaren Wohnraum für ältere Menschen, aber auch für die zunehmende Anzahl von Single-Haushalten anbieten zu können. Innenstadtnah zu wohnen bei bezahlbarem Wohnraum erfreut sich stetiger Zunahme. Es muss verhindert werden, dass insbesondere junge Leute in die Großstädte abwandern, weil kein adäquater Wohnraum in Rinteln zur Verfügung steht. Denn hier sind die Mieten noch bezahlbar und müssen es auch bleiben! Gerade der Standort an der Ostertorstraße, der zurzeit noch als Schulstandort genutzt wird, eignet sich bestens dafür.

Aber auch frei werdende Flächen an der Klosterstraße rund um das alte Gymnasium sind lukrativ.

Was also tun? Lösungen können nur gemeinsam mit der Stadt Rinteln und dem Landkreis Schaumburg erarbeitet werden. Der Landkreis muss bereit sein, auf die nunmehr im Haushaltsplan 2016 anvisierte „Mittellösung“ zu verzichten und die große Lösung an der Burgfeldsweide zu favorisieren.

Gemeinsam zu entwickeln bedeutet aber auch, dass beide gewinnen. Frei werdende Flächen müssen gemeinsam städtebaulich durchdacht werden.

Welche Flächen eignen sich in welchem Umfang für Investoren? Kann sogar das nicht denkmalgeschützte Gebäude der Stadtverwaltung Klosterstraße 20 in die Überlegungen mit einbezogen werden? Rinteln könnte in diesem Bereich ein ganz neues Gesicht bekommen.

Der Landkreis hat Interesse daran das Hallenbad an die Stadt Rinteln zu übergeben. Dieses Interesse ist im Sinne der Gleichbehandlung der Kommunen nachvollziehbar.

Braucht Rinteln ein Hallenbad? Die SPD spricht sich eindeutig dafür aus. Neben dem Schwimmsport bedeutet ein Hallenbad auch Lebensqualität. Viele Vereine und Verbände nutzen das Hallenbad regelmäßig.

Das bedeutet aber auch, dass eine Grundsanierung des Bades seitens des Landkreises Schaumburg erfolgen muss, denn auch dieses gebietet eine Gleichbehandlung bspw. mit dem ebenfalls zur Disposition stehenden, aber bereits sanierten kreiseigenen Hallenbad in Bad Nenndorf.

Es gibt eine Vielzahl an Schnittmengen, die zwischen Stadt Rinteln und Landkreis Schaumburg betrachtet werden müssen. Für die Rintelner SPD steht jedoch fest, dass eine Neuordnung der Schullandschaft in Rinteln nur dann erfolgreich funktionieren kann, wenn die IGS an der Burgfeldsweide eingerichtet wird.

Damit bestehen gute Chancen, dass entstehende Entwicklungspotential an der Klosterstraße durch eine geordnete städtebauliche Entwicklung voranzutreiben. Die Vorteile liegen klar auf der Hand:

- Schulzentrum mit allen weiterführenden Schulen damit Synergien im Betrieb
- Entlastung des innerstädtischen Busverkehrs am Kollegienplatz
- Innerstädtische Entwicklung mit neuen Wohnbauflächen und neuen Wohnformen an der Klosterstraße und der Ostertorstraße
- Damit bezahlbare Wohnungen für Senioren und Single-Haushalte
- Flächen für weitere Versorgungs- und Verwaltungseinrichtungen an der Klosterstraße
- Steigerung der Attraktivität Rintelns für Wohnen und Einkaufen

Bernd Wübker
Vorsitzender SPD-Ortsverein Rinteln

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