Mit echter Verwunderung nehme ich als Vorsitzende des SPD-Stadtverbandes und Vorsitzende des Ausschusses für Schule, Sport und Kultur zur Kenntnis, wie die Rintelner CDU eine 180°-Wendung in Bezug auf eine IGS in Rinteln einleitet.

Im Sommer sandte man noch den damaligen CDU-Landratskandidaten Drewes auf die Piste, um gegen die Fünfzügigkeit bei einer IGS-Beantragung anzugehen. Das Herr Drewes auf dem Parteitag noch nicht einmal vor dem Plenum gesprochen hat, konnte man nachlesen. Er verließ sich wohl auf die damaligen vagen Aussagen des Ministers Althusmann in Bezug auf Integrierte Gesamtschulen.

Aber jetzt schlägt die CDU in Rinteln „richtig zu.“

Trotz nachgewiesenem Elternwillen für eine IGS in Rinteln favorisiert die CDU plötzlich die Oberschule.

Trotz eindeutiger Positionierung des Stadtelternrates für eine IGS in Rinteln und täglich stattfindendem Transport von ca. 30 Kindern von Rinteln nach Obernkirchen und dem weiteren Transport von Kindern nach Stadthagen, redet man auf Seiten der CDU von einer Oberschule.

Trotz einstimmig vorliegendem Ratsbeschluss (11.03.2010) in Bezug auf eine IGS in Rinteln redet die CDU trotzdem von einer Oberschule. Das Vorgehen der Rintelner CDU ist nicht nachvollziehbar. Hier wird ein Wendehalsverhalten praktiziert, das nahezu unerträglich ist. Spät genug hat es die CDU zunächst ja eingesehen, dass es mehr Befürworter für eine IGS gibt, als gegen sie. Im Rückblick muss man sagen, dass das wohl an den damaligen Aussagen des neu benannten Kultusministers lag. Der Rintelner CDU-Stadtverbandsvorsitzende Veit Rauch gaukelt dem Bürger vor, es gäbe keine Alternative. Das mag vielleicht für die CDU gelten, die SPD Rinteln steht weiter für eine IGS. Denn es ist festzustellen, dass in der Oberschule weiterhin nach Leistungsstufen unterrichtet wird, und die Durchlässigkeit, wie sie in der IGS möglich ist, in diesem System nicht stattfindet. Die Benachteiligung von schwächeren Schülern wird also nach wie vor forciert. Außerdem ist mit einem detaillierten Gesetzentwurf erst für Dezember zu rechnen. Insofern ist es umso unverständlicher, dass sowohl die Rintelner CDU, als auch die Rintelner FDP für ein Schulmodell werben, das von den landespolitischen Parteispitzen noch nicht wirklich zu Ende gedacht ist und bei Eltern und Verbänden auf große Ablehnung stößt.

Der SPD-Stadtverband wird für eine IGS in Rinteln weiter kämpfen, da diese Schulform bildungspolitisch der einzig richtige Weg ist. Die Oberschule ist nicht die richtige Antwort auf die anstehenden schulpolitischen und gesellschaftlichen Herausforderungen.