Mit einjähriger Verzögerung hat Matthias F. Wehrung als Vorsitzender des Arbeitskreis Denkmalschutz Rinteln e.V. am 02.02.2014 die zuständige Fachaufsichtsbehörde, das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration, angeschrieben und eine Fachaufsichtsbeschwerde gegen die Stadt Rinteln erhoben.

In der Beschwerde geht es um die geplante Bebauung des Eckgrundstücks am Kapellenwall/Ostertorstraße. Bereits am 27.02.2013 hatte der Verwaltungsausschuss mehrheitlich nach eingehender Beratung, auch in Rückkopplung zum Bauherrn, beschlossen, dass dort mit Abweichungen zur Gestaltungssatzung gebaut werden darf. Fast genau ein Jahr später lässt nun der Arbeitskreis Denkmalschutz diesen Beschluss im Rahmen einer Fachaufsichtsbeschwerde gegen die Stadt Rinteln überprüfen. Nach dreimonatiger Prüfung durch das Ministerium erhält Herr Wehrung allerdings schlechte Nachrichten: „Nach dem geschilderten Sachverhalt ist die Entscheidung der Stadt Rinteln nicht zu beanstanden.“
Für die SPD-Ratsfraktion ist nicht nachvollziehbar, dass mit einjähriger Verspätung auf einen mehrheitlichen Beschluss reagiert wird, der eine Verbesserung für das Stadtbild bringen wird. Momentan ist in dem genannten Bereich eine Brache zu sehen, auf der meterhoch das Gras steht, und Anlieger dort mittlerweile ihre Autos parken. Jetzt gibt es mit der Sparkasse einen Investor, der diesen Zustand durch eine Bebauung ändern will, also dafür sorgen wird, dass sich das Stadtbild verbessert. Die neuerliche Aktion des Denkmalschutzes kann als potentiell investitionshemmend bewertet werden. Außerdem geht sie auch an den Bedürfnissen der Bevölkerung vorbei, die moderne Wohnformen innenstadtnah als auch barrierefrei wünscht. Aus diesen Gründen haben sich die Mitglieder der SPD-Ratsfraktion bewusst für den Neubau der Sparkasse entschieden.