Im Zuge der diesjährigen Klausurtagung hat sich die Fraktion der SPD im Rat der Stadt Rinteln in Hitzacker über die Hochwasserschutzmaßnahmen vor Ort informiert. Der Samtgemeindebürgermeister Jürgen Meyer führte die Mitglieder der SPD-Ratsfraktion persönlich durch die Stadt und gab viele interessante Einblicke in den Hochwasserschutz.

Die Stadt Hitzacker liegt im Überschwemmungsgebiet der Elbe und wurde seit der Stadtgründung vor 750 Jahren häufigen Überflutungen ausgesetzt. Mit dem Elbehochwasser im Jahre 2002 veränderte sich die Hochwassersituation dramatisch, da es zur fast vollständigen Überflutung der Altstadt kam. Danach wurde der Entschluss gefasst, einen umfassenden Hochwasserschutz für Hitzacker zu realisieren. Trotzdem wurde die Stadt in den Jahren 2003 und 2006 noch einmal überflutet. Seit 2011 hat es keine Überflutungen mehr gegeben, da die Schutzwand um Hitzacker herum bis zu einem Pegel von knapp neun Metern hält. Die Schutzwand muss in Hochwasserzeiten jedoch engmaschig überwacht werden, da durch die hohe Fließgeschwindigkeit der Elbe mitgerissenes Treibgut die Schutzwand bedroht. Deshalb fahren Patrouillenboote der Feuerwehr auf der Elbe. Bei Hochwasser ist die Feuerwehr in der Stadt Hitzacker im ständigen Einsatz. Etliche Kameraden haben mittlerweile spezielle Ausbildungen für den Hochwasserfall durchlaufen. Hier war es für die Rintelner SPD-Ratsfraktion von Interesse zu hören, welche Aufgaben durch die Feuerwehr wahrgenommen werden, da ja der Feuerwehrwehrentwicklungsplan auch für Rinteln Aufgaben des Hochwasserschutzes der Feuerwehr zuschreibt.
Eine interessante Information ergab sich am Rande der Ortsbesichtigung. Da es in der Altstadt von Hitzacker schwierig ist, Parkplätze zu bekommen, wurde vor der Stadtgrenze geparkt. Auf dem Parkplatz standen erstaunlich viele Wohnmobile. Im weiteren Gespräch mit dem Samtgemeindebürgermeister Meyer erklärte dieser, dass der Parkplatz mit Mitteln der EU-Förderung für Wohnmobile entstanden ist. Wie in Rinteln werden keine Standgebühren genommen, sondern lediglich bei der Ver- und Entsorgung der Wohnmobile. Laut Meyer sind die Gremien der Stadt mit dieser Vorgehensweise sehr zufrieden.
Mit vielen Eindrücken und Anregungen verließen die SPD-Ratsmitglieder die schöne Stadt Hitzacker.