"Wir brauchen nach 18 Jahren SPD/Grünen-Politik im Rathaus einen Machtwechsel.“ So vollmundig warb der Rintelner Ehrenbürgermeister Friedrich-Wilhelm Hoppe für den neuen Bürgermeisterkandidaten der CDU Friedrich-Wilhelm Rauch. Im beginnenden Bürgermeisterwahlkampf setzt die CDU auf Altbewährtes und will offensichtlich an die Politik vor 18 Jahren anknüpfen.

Was ist jedoch in den 18 Jahren geschehen, in denen die SPD Rinteln mit ihrem Bürgermeister Karl-Heinz Buchholz hier gewirkt hat? Der Bau der Fußgängerzone ist eines der Großprojekte, das lange von der CDU torpediert wurde. Im September 2003 konnte die Fußgängerzone dann endlich eröffnet werden. Die mit der Fußgängerzone in Verbindung stehenden Projekte wie Eröffnung des Kaufhaus Bruno Kleine mit Parkpalette im Jahr 2000, die Einweihung der Westumgehung im Jahr 2001 und der weitere Bau eines Parkhauses bei der Volksbank im Jahr 2002 haben die Fußgängerzone für die Einkäufer attraktiv gemacht. Die seit Jahren in der Fußgängerzone stattfindenden Aktivitäten werden regelmäßig gut beworben und führen in den Kassen der Einzelhändler sicherlich zu keinem Minus. „Rinteln ohne Fußgängerzone ist für mich unvorstellbar“ so Astrid Teigeler-Tegtmeier, Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion.

Der Reisemobilistenplatz an der Weser ist sicherlich kostenfrei, wurde er doch mit EU-Fördermitteln gebaut. Die finanzielle Unterstützung durch die EU war daran gekoppelt, den Platz eine bestimmte Zeit kostenfrei zu lassen, ansonsten müssen die Fördergelder zurückgezahlt werden. Da aber jeder Reisemobilist täglich ca. 65 Euro in unserer Stadt lässt, ist das wohl Entschädigung genug.

Aber auch die Dörfer standen für die SPD im Zentrum der Aktivitäten. „In Goldbeck haben wir ein Dorfgemeinschaftshaus, das Vorbildfunktion hat“, so Teigeler-Tegtmeier. Diesem Vorbild haben sich jetzt auch die Uchtdorfer angeschlossen. Insbesondere bei der Entscheidung für das Dorfgemeinschaftshauses in Uchtdorf hat die CDU nicht mit Bürgernähe geglänzt. Sie haben sich richtig ins Zeug gelegt, um den Uchtdorfern das Dorfgemeinschaftshaus vorzuenthalten. Die SPD hingegen hat das nicht durchgehen lassen, da sie keine Schlafdörfer will, sondern aktive Dorfgemeinschaften. Die Dörfer Hohenrode, Steinbergen und Deckbergen sind durch Dorferneuerungsprogramme auf den Stand der Zeit gebracht worden.
Aus dieser kurzen Zusammenfassung der wichtigsten Maßnahmen in den letzten 18 Jahren fällt es schwer, die „Lustobjekte“ zu identifizieren, die der Altbürgermeister ausgemacht hat.

Hätte Hoppe sie benannt, hätte er erklären müssen, warum die CDU-Fraktion diese Projekte zum überwiegenden Teil mitgetragen hat.

Astrid Teigeler-Tegtmeier: “Man muss erkennen, wann es Zeit ist, sich zurück zu ziehen. Die rückwärtsgewandte Polemik von Herrn Hoppe mag vielleicht auf einer Sitzung des CDU-Stadtverbandes noch verfangen. Leitschnur für eine zukunftsorientierte Stadtpolitik kann sie nicht sein. Die SPD-Fraktion wird mit ihrem Bürgermeisterkandidaten Thomas Priemer auch in den nächsten Jahren der zuverlässige Garant für eine an der Lebenswirklichkeit der Rintelnerinnen und Rintelner orientierten Kommunalpolitik sein.“